2. Mai 2024

Kaufprozess zum Traumobjekt

Kaufprozess: Schritte zum Traumobjekt

Marktentwicklung: Vorteile für Käuferinnen und Käufer In den letzten Jahren haben sich die Gewichte auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt zu Gunsten der Konsumentinnen und Konsumenten verschoben. Täglich werden tausende Objekte zur Miete oder zum Kauf in verschiedenen Medien und auf Online-Portalen ausgeschrieben.

Bauaktivitäten in der Schweiz In der gesamten Schweiz wird intensiv gebaut. Überall im Land finden Immobilienmessen statt, auf denen Musterhäuser besichtigt werden können. Interessenten haben die Möglichkeit, sich an eines der wachsenden Maklernetzwerke zu wenden oder einen Architekten mit einem individuellen Bauauftrag zu beauftragen.

Die Qual der Wahl Trotz der Vielzahl an Suchmöglichkeiten ist das Finden des Traumobjekts nicht unbedingt einfacher geworden. Viele stehen vor der Qual der Wahl: Wie kann man die große Vielfalt überschaubar machen? Welche Herausforderungen erwarten einen, wenn man eine Bauparzelle selbst bebauen möchte?

Eigene Bedürfnisse klären Um einen effizienten Suchprozess zu gewährleisten, ist es wichtig, sich zunächst über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden. Dies ist entscheidend, um sich nicht von der Vielfalt des Angebots ablenken zu lassen.

Einzigartigkeit des Kaufprozesses Ein Hauskauf ist kein alltäglicher Kauf. Oft reicht das Budget nicht aus, um Fehler durch erneutes Bauen oder Kaufen zu korrigieren. Eine schlechte Vorbereitung oder voreilige Vertragsabschlüsse können zu Bauärger und späterem Wohnfrust führen.

Erfolgreich zum Eigenheim Durch systematisches Vorgehen und fachliches Know-how können die Chancen erheblich gesteigert werden, erfolgreich ein Eigenheim zu erwerben. Es liegt in Ihrer Hand, den Königsweg zum eigenen Zuhause zu beschreiten.

Die eigenen Bedürfnisse im Fokus

Erstellen Sie Ihre persönliche Checkliste Vor der ersten Immobilienbesichtigung ist es ratsam, einen Anforderungskatalog oder eine Checkliste zu erstellen (siehe „Checkliste: Die 10 wichtigsten Punkte“). Eine zusätzliche Checkliste zum Ausdrucken finden Sie ebenfalls bereitgestellt.

Wohnvorstellungen konkretisieren Erfassen Sie konkrete Vorstellungen zu Ihrer Wunschwohnform, Lage und Preisrahmen. Es ist wichtig, diese Vorstellungen ehrlich und authentisch festzuhalten, unabhängig von momentanen Trends im Freundeskreis, äußerlichem Prestige oder inspirierenden Bildern aus Hochglanzmagazinen.

Bedeutung des Privatbereichs Aktuell beliebt sind offene Wohnkonzepte mit großzügigen Wohn- und Essbereichen, die beeindruckend wirken können. Im täglichen Leben könnten jedoch andere Raumanforderungen wichtig sein, wie etwa die Möglichkeit, sich in einem separaten Zimmer zurückziehen zu können.

Flexibilität des Wohnraums Langfristig gesehen ist oft nicht der reine Platz, sondern die Anpassungsfähigkeit des Grundrisses und die Flexibilität des Wohnraums entscheidend. Die Räumlichkeiten sollten flexibel als Wohn-, Schlaf-, Bastel-, Gäste- oder Arbeitszimmer genutzt werden können.

Zusammenarbeit mit Architekten Klare Vorgaben sind auch für die Zusammenarbeit mit Architekten nützlich. Aus den festgelegten Bedürfnissen lassen sich eindeutige Schlussfolgerungen für ein Raumprogramm und ein erstes Pflichtenheft ziehen.

Nutzen eines Wohntagebuchs Ein Wohntagebuch, in dem Sie den typischen Tagesablauf aller Haushaltsmitglieder sowie die Raumnutzung dokumentieren, kann beim Klären individueller Wohnbedürfnisse helfen. Dieses Vorgehen ermöglicht es, wichtige Fragen zu klären, wie z.B.:

  • Wie viele Zimmer welcher Größe werden benötigt?
  • Wie viele Nasszellen sind notwendig?
  • Welche Bedeutung haben Außenbereiche wie Balkon oder Terrasse?
  • Welche Anforderungen bestehen an die Unterbringung von Materialien oder Sportgeräten?

Die Nutzung eines solchen Hilfsmittels schärft das Bewusstsein für die tatsächlichen Bedürfnisse und kann zu wichtigen Erkenntnissen führen.

Checkliste: Die 10 wichtigsten Punkte für den Immobilienkauf

Beim Kauf einer Immobilie gibt es zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen. Hier ist eine Checkliste der 10 wichtigsten Punkte, die Sie bei Ihrer Suche und während Besichtigungen im Auge behalten sollten:

  1. Maximal möglicher Preis: Legen Sie Ihr Höchstbudget fest.
  2. Lage: Beurteilen Sie potenzielle Immissionen wie Lärm und Geruch. Wie wichtig sind Ihnen Ruhe, Sonne und Aussicht?
  3. Merkmale der Gemeinde und des Wohnumfeldes: Prüfen Sie das lokale Freizeitangebot, die Verfügbarkeit von Einrichtungen für Kinder, Sportmöglichkeiten und die medizinische Versorgung.
  4. Erschließung mit öffentlichem und privatem Verkehr: Wie gut ist die Anbindung an den öffentlichen und privaten Verkehr?
  5. Distanzen: Wie weit ist es zu Arbeitsplatz, Schule und Einkaufsmöglichkeiten?
  6. Architekturstil und Bauweise: Bevorzugen Sie klassisch „alte“ Bauweisen oder eher moderne Architektur?
  7. Größe und Anzahl der Zimmer: Sind die Zimmeranzahl und -größe ausreichend für Ihre Bedürfnisse?
  8. Grundriss: Beurteilen Sie den Grundriss auf Allgemeinheit und mögliche Anpassungen für die Zukunft.
  9. Innenausbau, Farben und Materialien: Betrachten Sie Ästhetik, praktischen Nutzen und die Dauerhaftigkeit der verwendeten Materialien.
  10. Soziales Umfeld, Nachbarschaft: Erkunden Sie das soziale Umfeld und die Qualität der Nachbarschaft.

Nach jeder Besichtigung sollten Sie die erfüllten Punkte ankreuzen. Ein Objekt, das mindestens 70 bis 80 Prozent Ihrer Anforderungen erfüllt, verdient eine ernsthafte Überlegung. Bedenken Sie jedoch, dass eine 100-prozentige Übereinstimmung mit Ihren Wünschen selten möglich ist!

Varianten zur Auswahl beim Hauskauf

Beim Erwerb eines neuen Eigenheims stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Jede Variante hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt:

Architektenhaus

Ein Architekt plant und errichtet ein Haus nach Ihren spezifischen Wünschen und Bedürfnissen. Diese Option erfordert ein hohes Maß an Engagement und Fachwissen Ihrerseits. Sie schließen Verträge mit verschiedenen Unternehmern und Handwerkern ab, was eine sorgfältige Koordination erfordert.

Generalunternehmer (GU)

Ein Generalunternehmer bietet vereinfachte Prozesse, indem er als einziger Ansprechpartner fungiert. Der GU koordiniert das gesamte Projekt und bietet in der Regel eine Garantie für Kosten und Fristen. Diese Variante eignet sich für Bauherren, die eine unkomplizierte Abwicklung bevorzugen.

Kauf ab Plan

Besonders bei Eigentumswohnungen ist der Kauf ab Plan heutzutage beliebt. Hierbei verpflichten sich die Käufer im Voraus zu einem Projekt, das bereits klar definiert ist, und leisten Anzahlungen. Der Verkäufer ist oft ein Generalunternehmer, der das gesamte Bauvorhaben leitet.

Fertig- und Systemhäuser

Verschiedene Anbieter aus dem In- und Ausland haben sich auf typisierte Häuser spezialisiert. Diese Häuser werden nicht individuell geplant, sondern basieren auf standardisierten Modellen, was Kostenvorteile und eine bewährte Qualität verspricht.

Fließende Grenzen zwischen den Optionen

In der Praxis sind die Grenzen zwischen diesen Bauvarianten oft fließend. Auch bei einem Generalunternehmer oder beim Kauf ab Plan können heute individuelle Innenausbauten vorgenommen werden. Ebenso kann die Zusammenarbeit mit einem Architekten so gestaltet sein, dass dieser als Treuhänder den Bauherrn entlastet.

Wichtig ist, dass Sie sich für einen seriösen und qualifizierten Partner entscheiden. Informieren Sie sich über die Ausbildung und Qualifikation des Anbieters und prüfen Sie dessen Referenzen sorgfältig. Dies ist entscheidend für den Erfolg Ihres Bauprojekts.

Gewusst wie: Der Kaufvertrag im Immobilienbereich

Gesetzliche Anforderungen

Der Kauf und Verkauf von Immobilien sind rechtlich komplexe Vorgänge mit weitreichenden Konsequenzen. Ein Immobilienkaufvertrag bedarf zur Gültigkeit der öffentlichen Beurkundung durch einen Notar. Dies stellt sicher, dass der Vertrag rechtlich bindend ist. Reservationsverträge oder andere Vereinbarungen ohne diese Beurkundung sind rechtlich nicht verbindlich.

Überstürzte Entscheidungen vermeiden

Aufgrund der hohen Nachfrage nach attraktiven Immobilien ist die Versuchung groß, schnell zu entscheiden. Es ist jedoch entscheidend, keine übereilten Entscheidungen zu treffen. Bei Unsicherheiten sollten Sie sich an Fachleute wie Baujuristen, Bauherrenberater oder lokal tätige Notare wenden.

Rolle des Notars

Die Hauptaufgabe des Notars besteht darin, den Kaufvertrag entsprechend dem Willen der beteiligten Parteien zu erstellen und beide Seiten über die Vertragsinhalte aufzuklären. Unklarheiten, besonders bei juristischen Formulierungen oder spezifischen Klauseln, sollten aktiv angesprochen werden. Zögern Sie nicht, Fragen zu stellen.

Kaufpreiszahlung und Grundbucheintrag

Nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags wird der vereinbarte Kaufpreis überwiesen. Der formelle Abschluss des Kaufs erfolgt jedoch erst mit der Eintragung des neuen Eigentümers im Grundbuch. Diese Registrierung besiegelt den Eigentumswechsel offiziell.

Unabhängigkeit des Notars

Der Notar ist neutral und keiner Partei verpflichtet. Sollte er jedoch feststellen, dass bestimmte Vertragsbestimmungen einseitig sind, wird er dies anmerken und eventuell eine angepasste Lösung vorschlagen. Als Käufer ist es ratsam, bereits vor dem Notartermin Einsicht in die Unterlagen zu nehmen und alle offenen Fragen zu klären.

Richtlinien für die Immobilienbesichtigung

Vorauswahl und Budgettreue

Besichtigen Sie nur Immobilien, die grundsätzlich Ihren Anforderungen und Ihrem Budget entsprechen. Nutzen Sie die Besichtigung als Gelegenheit, alle notwendigen Informationen zu sammeln und diese später mithilfe Ihrer Checkliste oder Ihres Anforderungskatalogs gründlich auszuwerten.

Kritische Fragen stellen

Es ist wichtig, dem Verkäufer alle relevanten Fragen zu stellen. Achten Sie darauf, wie er auf kritische Punkte reagiert und ob er ein Verständnis für Ihre Bedürfnisse zeigt. Überprüfen Sie im Voraus, ob Ihnen der Verkäufer alle wichtigen Unterlagen wie Grundbuchauszug, Pläne und Verkaufsdokumentation bereits ausgehändigt hat oder spätestens zur Besichtigung vorlegt.

Keine voreiligen Zusagen

Vermeiden Sie es, bei der Besichtigung schriftliche Zusagen zu machen oder gar Verträge zu unterzeichnen. Die eigentliche Eigentumsübertragung findet beim Notar statt und wird gesetzlich öffentlich beurkundet.

Objektive Prüfung

Fotos oder Videos, die während der Besichtigung aufgenommen werden, dienen als Gedächtnisstütze und können Ihnen helfen, die Immobilie objektiv zu beurteilen. Gehen Sie idealerweise zu zweit zur Besichtigung, um wichtige Details nicht zu übersehen und emotionale Entscheidungen zu vermeiden.

Mehrmalige Besichtigungen

Besuchen Sie die Immobilie mehrmals, zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wochentagen. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, ein besseres Gefühl für die Lage zu bekommen und Eindrücke von Sonnenverlauf, Lärm oder anderen Immissionen sowie dem Nachbarschafts- und Quartierleben zu sammeln.

Relevanz des Kaufvertrags

Seien Sie besonders vorsichtig, wenn es sich um eine Musterwohnung in einer Gesamtüberbauung handelt. Details des Innenausbaus in solchen Fällen sind oft nur informativ und nicht verbindlich. Rechtlich bindend ist, was im Kaufvertrag oder im dazugehörigen Baubeschrieb festgelegt ist. Bedenken Sie auch, dass Lärmimmissionen und Sonneneinstrahlung in der von Ihnen gewählten Wohnung anders sein können als in der Musterwohnung.

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